Die Geschichte der Schokolade


Schokolade bei den Azteken Schokolade - ein Geschenk der Götter 

Am Ende des ersten Jahrtausends verschwand die Kultur der Maya. Nur ihre Bauwerke und ihre luxuriösen Kakaobohnen überlebten ihre lange Herrschaft über das heutige Mexiko. Kakaobohnen blieben ein wertvolles Tauschmittel und das süße Getränk, das aus ihnen hergestellt wurde, war jahrhundertelang beliebt. Auch die Azteken, deren Kultur sich um 1300 zu entwickeln begann, profitierten davon. Ihnen verdanken wir den heutigen Namen Schokolade, da sie damals den Begriff „xocolatl“ für Kakao verwendeten. 

Kalt und süß – so mochten die Azteken ihre Schokolade 

 Das Rezept für Kakao hat sich in den Jahrhunderten vor der Blütezeit der aztekischen Kultur kaum verändert. Aus Zeichnungen geht jedoch hervor, dass das Getränk anfangs schaumig gemacht wurde, indem die Flüssigkeit aus einer bestimmten Höhe gegossen wurde. Erst später, mit der Ankunft der spanischen Konquistadoren, begann man, Holzschläger zu verwenden. Zu Zeiten der Azteken wurde der Kakao meist kalt getrunken. Die alte Art, das Getränk zu erhitzen, kam aus der Mode, aber viele Geschmacksrichtungen aus dieser Zeit sind erhalten geblieben. Neben dem berühmten Chilipfeffer verwendeten die Azteken auch Vanille, Honig und verschiedene Blumen, um den Kakao zu aromatisieren. 

Kakao als Opfergabe 

Wie die Maya vor ihnen betrachteten auch die Azteken die Kakaofrucht nicht nur als Genussmittel. Sie glaubten, dass Kakao ein Geschenk der Götter an die Menschheit sei. Die flüssige Schokolade symbolisierte auch das Blut und das menschliche Herz war in der Frucht zu sehen. Aus diesem Grund wurde der Xocolatl zu einer häufigen Opfergabe für die zahlreichen Gottheiten der Azteken. Als die Kultur ihren Zenit überschritten hatte, versuchten die Azteken, die Gunst der Gottheiten zu erlangen oder sie mit den berühmten Menschenopfern zu belohnen. Auch der Kakao spielte eine wichtige Rolle. Er wurde den Gefangenen vor der Zeremonie angeboten, um ihr Schicksal zu vergessen, wie die Azteken es nannten. Zugleich sollte das edle Getränk mit der Symbolkraft des Blutes den Wert der Opfergabe an die Götter erhöhen, um mit dem Ritual eine noch größere Wirkung zu erzielen.